Draghi geht zu weit

Die Tiefzinspolitik von Draghi kommt einer Enteignung der Sparer gleich und setzt das am Markt wichtige Steuerungssignal für Investitionen ausser Kraft. Es ist eine Illusion zu glauben, dass der Konjunktur über die künstliche Steuerung der Wechselkurse   positive Impulse verleiht werden. Viel mehr werden nun die Sparer an die Kasse gebeten, um hochverschuldete Staaten zu sanieren. Lebensversicherungen, Pensionskassen sowie Institutionen der Altersvorsorge geraten zunehmend unter Druck, um Ihren Vorsorgeverpflichtungen nachzukommen. Die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik auf Spiel zu setzen ist unklug. Aus diesem Grund vertrete ich die Auffassung, dass jene Kräfte zu stärken sind, die sich für eine Normalisierung in der Zinspolitik – weg von der Nullzins- respektive Negativzins-Politik – stark machen.