Null-Zinspolitik: Eine Sackgasse ohne Ausweg

Die in den letzten Wochen gestiegen Volatilität auf den Kredit-Spreads zeigen auf, wie dünn das Eis geworden ist. Die Europäische Politik und die Geldpolitik von Mario Draghi haben sich jeglicher Kontrolle entzogen und sich von den Grundsätzen verabschiedet, die in der Vergangenheit die Garanten des Erfolgs des Abendlands war. Notleidend führt die SNB die Negativ-Zinspolitik fort, was zu massiven Fehlallokationen in der Schweizer Wirtschaft führt, die Immobilienblase weiter aufbläht und den Mittelstand sowie die Sparer systematisch enteignet. Markus Krall bringt es sehr prägnant auf den Punkt: Am Horizont zeichnet sich eine monetäre Krise und Katastrophe ab, deren Entladung historisch ihresgleichen suchen wird.

Nach der Finanzkrise 2008 sollten die Geldhäuser damit animiert werden, mehr Kredite an Unternehmen und Verbraucher zu vergeben, doch das hat bis anhin nicht funktioniert. Die Politik des billigen Geldes hat nicht nur eine gigantische Umverteilung von Nord nach Süd verursacht, sondern auch die Ertragslage von Banken und Versicherungen erodiert und zu massiven Fehlallokationen in nicht rentable Unternehmen, die längstens hätten im Konkurs gehen sollen nach sich gezogen. Steigen die Zinsen, werden diese Zahlungsunfähig und die weitgehend, unerkannte Anhäufung von Risiken in den Büchern der Finanzdienstleister sich realisieren.

Eine Politik in Richtung Normalisierung, weg von der Null und Negativzinspolitik, ist daher vielversprechender und glaubwürdiger: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein nicht mehr kontrollierbarer Schrecken ohne Ende.